DER BÜRGERMEISTER INFORMIERT
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
die unterschiedlichen Jahresabläufe lassen sich auch im Jahreskalender ablesen und so steht üblicherweise um diese Jahreszeit die
Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Malsch
auf dem Plan. Diese fand am vergangenen Samstag im Waldstück - oberhalb des Festplatzes in Sulzbach - statt.
Dabei geht es darum, den Ernstfall zu proben und dabei Erkenntnisse bezüglich Vorgehensweise in den einzelnen Stufen eines Einsatzplanes zu gewinnen. Der Unterkreisführer und Abteilungskommandant Thomas Schneider gab zusammen mit seinen Feuerwehrkameraden Klaus Lehre und Gernot Schneider als Übungsfall den Absturz eines Privatflugzeuges im Waldgebiet vor. In diesem Zusammenhang aufgetretene Brandstellen waren dabei zu erkunden und zu beherrschen, genauso die Rettung von verunglückten Personen und der Personenschutz stand insgesamt im Vordergrund.
Nach der Alarmierung und dem Eintreffen der Abteilungswehren und der Rettungsgruppe des DRK wurde die Einsatzleitung eingerichtet, wobei Unterkreisführer Thomas Schneider für den Gesamtablauf verantwortlich zeichnete, während für die Lagebesprechung der stellvertretende Abteilungskommandant der Abteilung Malsch Joachim Huck und für die Einsätze vor Ort Abteilungskommandant der Abteilung Malsch Heribert Zimmer Verantwortung übernahm. Um die Rettungsabläufe übersichtlich gestalten zu können, wurden Abschnitte gebildet für die Peter Bullinger, Thomas Böhnert, Richard Kastner und Leo Jörger zuständig waren. Die Rettungsabläufe waren im unwegsamen Gelände recht schwierig und wegen der entstandenen Rauchentwicklung waren die Atemschutzträger gefordert. Gleichzeitig wurden neben den Rettungsmaßnahmen die Wasserversorgungen für die Löscharbeiten aufgebaut, wobei zwei Hydranten aus dem Ortsnetz und ein Hydrant aus der Leitung des Wasserzweckverbandes Albgau in Anspruch genommen wurden. Insgesamt waren 2.000 m Schlauchleitungen zu verlegen, um an die einzelnen Brandherde heran zu kommen. Mit zwei TLF 16, vier LF 8, einem RW und einem ELW war der gesamte Fuhrpark im Einsatz mit insgesamt 85 Feuerwehrleuten. Das Deutsche Rote Kreuz, unter der Bereitschaftsleitung von Robin Walter, übernahm die Erstversorgung der verletzten geretteten Personen und selbst der Leiter des örtlichen Polizeipostens Herr Roland Essig, war mit vor Ort, um die Abläufe auch hinsichtlich der Verkehrssicherung nachzuvollziehen.
Bei der anschließenden Manöverkritik hatte ich die Möglichkeit im Namen der Gemeinde und auftrags des Gemeinderates allen Einsatzkräften zu danken, für ihre stete Bereitschaft sich in den Dienst am Nächsten zu stellen. Erfreulich ist dabei auch immer wieder das Interesse aus der Bevölkerung und die Begleitung der Feuerwehrarbeit durch den Gemeinderat insgesamt. In mannigfaltigen Ausbildungs- und Fortbildungslehrgängen erwerben sich unsere Feuerwehrkräfte immer wieder die aktuellen Erkenntnisse, die zur Bewältigung der sich fortschreibenden Aufgaben erforderlich sind. Der hohe Ausbildungsstand und die stete Einsatzbereitschaft gewähren ein großes Maß an Sicherheit auch für die gesamte Bevölkerung.
Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Waldprechtsweier
Die Öffnung gegenüber der Öffentlichkeit auf unterschiedlichen Ebenen kann eben auch durch einen sogenannten „Tag der offenen Tür“ erreicht werden. Vor allen Dingen geht es darum, mit unterschiedlichen Aktivitäten die Jugend heranzuführen und sie mit den Aufgaben einer Feuerwehr vertraut zu machen. Der Zuspruch aus der Gesamtbevölkerung war sehr groß und selbstverständlich hat die Feuerwehrküche wie immer bestens für die Bewirtung der Gäste gesorgt. Glücklicherweise hat es nicht geregnet, so dass auch die entsprechenden Spiele-Angebote von den kleinen Gästen angenommen werden konnten. Viele helfende Hände sind bekanntermaßen bei derartigen Anlässen gefragt und wir dürfen uns glücklich schätzen auch und gerade in unseren Abteilungswehren große Unterstützung zu erfahren.
Requiem für die Opfer der Terroranschläge
Am zurückliegenden Sonntagabend fand in der Kirche St. Cyriak in Malsch eine dem Anlass gerecht werdende Gedächtnisstunde statt. Die Idee von Frau Angelika Kölble mit dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart als gesungenem Gebet unser Mitgefühl und unsere Trauer zum Ausdruck zu bringen, fand eine ungeheuer große Resonanz. Wir danken dem Hassler-Chor, den Solistinnen und Solisten sowie dem Orchester für ihr spontanes ehrenamtliches Mitwirken. In sehr konzentrierten Proben haben sich die Sängerinnen und Sänger und Musiker vorbereitet und sicher gingen manche Anforderungen auch an die eigene Substanz. Es wurde deutlich, dass dort wo Worte versagen die Musik innigster und tiefster Ausdruck bedeutet. Herr Pfarrer Baader sprach unter anderem ein vorchristliches Gebet, um damit alle Glaubensrichtungen und –gemeinschaften mit einzuschließen. Für die Evangelische Kirche las Frau Buggisch aus Jesaja 2, wo der Prophet feststellte, dass Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln werden.
Im Namen der Gemeinde und auftrags des Gemeinderates konnte ich begleitende Worte sprechen.
Insgesamt brachte die würdige Veranstaltung den Wunsch zur Herstellung eines wirklichen Friedens zum Ausdruck. Es geht auch darum, uns in unserem eigenen persönlichen Umfeld zu bemühen, um einen Konsens zwischen den Kulturen zu erreichen, quasi als Bündnis gegen alle Gewalt und Terrorismus. Dabei dürfen wir auch aus unserer Trauer und unserem Mitgefühl heraus keine Schuldzuweisungen an bestimmte Religionen oder Kulturkreise vornehmen. Vielmehr gilt es Voraussetzungen zu schaffen, die es gewährleisten, Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu sichern. Wir danken allen, die mit uns empfinden.
In diesem Zusammenhang darf auch erwähnt werden, dass die Gemeinde entsprechende Zeilen der Anteilnahme, der Trauer und des Mitgefühls an unsere Partnerstadt Dinuba in Kalifornien per E-Mail gesendet hat.
Auch der Kommandant der Feuerwehr Dinuba wurde entsprechend angeschrieben.
Im Übringen erfolgte im Anschluss an die Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Malsch ein Spendenaufruf für die Hinterbliebenen der zu Tode gekommenen Feuerwehrkameraden in New York. Mit dem Wunsch der täglichen Achtung untereinander grüße ich Sie, meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr herzlich, Ihr Dieter Süss, Bürgermeister.